Von Frauen und Schlafproblemen
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Juli 28, 2011 | Gut zu wissen, Männer und Frauen
Ein Gläschen in Ehren kann keiner verwehren. Besonders wenn der Arbeitstag hektisch und anstrengend war und zu Hause das Sofa, ein guter Film und eine Flasche Wein auf einen warten. Oder man trifft sich noch kurz nach Feierabend auf einen Absacker in seinem Lieblingslokal. Und dass das Wochenende zum Feiern da ist, ist ja sowieso bekannt, gerne mit dem einen oder anderen Glas Hochprozentigem. Der hebt nicht nur die Stimmung, sondern sorgt auch für die richtige Schläfrigkeit, wenn man nach durchzechter Nacht zu Hause ankommt und leicht beschwipst oder sternhagelvoll ins kuschelige Bettchen fällt.
Am Morgen danach kommt dann aber leider oft das böse Erwachen. Teils wegen des Katers, der einen plagt und teils weil man das Gefühl hat überhaupt nicht ausgeschlafen zu sein und dass, obwohl man sich noch nicht einmal den Wecker stellen musste. Hiervon sind besonders Frauen betroffen, die nach einem feucht-fröhlichen Abend bedeutend schlechter und weniger erholsam schlafen als Männer, wie amerikanische Forscher vor Kurzem während einer Untersuchung herausgefunden haben. Zwar vertieft ein Alkoholrausch anfänglich den Schlaf und erleichtert so das Einschlafen, allerdings wird die Schlafqualität in der zweiten Schlafphase beeinträchtigt. Dies hatte während der Untersuchung zur Folge, dass Frauen deutlich öfter unter Phasen des Wachseins und im Vergleich zu den Männern insgesamt unter einer schlechteren Schlafqualität litten. Wodurch sie am nächsten Morgen um einiges schläfriger und weniger ausgeruht als ihre männlichen Studienteilnehmer waren.
Als Grund hierfür gaben die Wissenschaftler an, dass Alkohol den Organismus und das Nervensystems während des Schlafens belaste, da der Körper mit dessen Abbau beschäftigt sei und sich nicht die Ruhepause gönnen könne, die er benötige, um fit für den nächsten Tag zu sein. Statt gesundem, erholsamen Schlaf bekomme er vielmehr eine Art abgeschwächter Ohnmacht, wobei Frauen, wahrscheinlich aufgrund der unterschiedlichen Stoffwechselvorgänge, den Alkohol wesentlich schlechter abbauten als Männer.
Schlafexperiment
Ingesamt 34 Männer und 59 Frauen hatten sich für diese Studie zur Verfügung gestellt und in einem überwachten Labor geschlafen, um die Auswirkungen von Alkohol auf den Schlaf zu untersuchen. Hierzu mussten einige zwischen acht und zehn Uhr abends so lange Alkohol zu sich nehmen, bis sie einen Pegel von ungefähr einer Promille erreicht hatten, der üblichen Grenze, bei der ein Rauschzustand erreicht ist. Der andere Teil der Probanden, der die Kontrollgruppe bildete, nahm lediglich alkoholfreie Getränke zu sich. Dann wurde über acht Stunden lang die Schlafqualität der Teilnehmer überwacht, wobei unterschiedliche Körperfunktionen wie Hirnaktivität und Herzschlag genauso Aufschluss über den Schlaf und sein Erholungspotential gaben, wie Fragebögen zu den persönlichen Eindrücken, die die Teilnehmer auszufüllen hatten.
Es gilt also: Wer lieber ausgeschlafen, fit und munter in den Tag starten möchte, der sollte Alkohol am Abend lieber vermeiden. Oder sich dem Motto „weniger ist mehr“ verschreiben; bis zu 0,2 Liter Wein gelten nämlich als schlaffördernd. Na dann, gute Nacht!
Comments (1)
[...] Gründe zum Feiern und mit dem einen oder anderen Gläschen anzustoßen gibt es das ganze Jahr hindurch. Doof nur, [...]