Sterben Singles früher?

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Juni 21, 2011 | Allgemein, Singles

Singles sterben früher 300x224 Sterben Singles früher?Alleinlebende sterben früher. So lautet zumindest das Ergebnis unterschiedlicher Studien aus Dänemark und den USA, in denen die Daten von mehr als 200.000 Menschen gesammelt und ausgewertet wurden. Waren es in der dänischen Studie insgesamt 138.000 Teilnehmer im Alter zwischen 30 und 69 Jahren, wurden in den USA in den Jahren 1989 bis 1997 die Daten von 67.000 Menschen registriert. Ergebnis in Dänemark: Das Single-Dasein geht ans Herz, denn das Risiko von Singles an Durchblutungsstörungen des Herzens zu erkranken liegt doppelt so hoch wie bei Gleichaltrigen, die in einer festen Partnerschaft leben.

So erlitten innerhalb von zwei Jahren knapp 650 Teilnehmer der Studie ein sogenanntes akutes Koronarsyndrom. Besonders häufig war dies bei älteren, allein stehenden Personen vorgekommen. So war ein Drittel der Studienteilnehmer, die innerhalb eines Monats an den Folgen der schlechten Herzdurchblutung gestorben waren, allein lebende Frauen über 60 Jahre. Dem gegenüber stand die Gruppe der Männer über 50, in der zwei Drittel von der akuten Durchblutungsstörung betroffen waren.

Als Gründe für die Herzprobleme führten die Forscher rund um Studienleiterin Kirsten Nielsen den ungesunden Lebensstil der Alleinstehenden an, da diese deutlich öfter Alkohol tranken, rauchten und sich generell weniger ausgewogen ernährten. Auf amerikanischer Seite wurden dagegen die soziale Isolation und fehlende Fürsorge durch erwachsene Kinder und Verwandte als Gründe für ein früheres Sterben angegeben. Wobei auch unsichere Sexualpraktiken, die beispielsweise eine Ansteckung mit HIV zur Folge haben, mögliche Ursachen sein könnten.

So war laut amerikanischer Studie das Sterberisiko verwitweter Menschen zwischen 1989 und 1997 40 % höher als bei Eheleuten, während das Risiko bei denen, die eine Trennung hinter sich hatten oder geschieden waren um 27 % höher war. Eine um 58 % höhere Wahrscheinlichkeit für einen vorzeitigen Tod hatte übrigens die Gruppe derer, die nie verheiratet war, und das, obwohl sie was andere Risikofaktoren wie Alkohol oder Übergewicht anging, besser abgeschnitten hatten als Verheiratete.

Verheiratete leben also länger. Ein Ergebnis, zu dem auch eine deutsche Studie gelangt. Wobei die Herren der Schöpfung hier eindeutig den Vorteil auf ihrer Seite haben, verlängert sich doch ihr Leben dank der Ehe um ganze zwei Jahre. Warum dem so ist? Weil sie von ihren Frauen verpflegt und versorgt werden und so von einer gesünderen Lebensweise profitieren. Allerdings auf Kosten ihrer Ehefrauen, deren Kräfte für zwei reichen müssen und die daher im Durchschnitt 18 Monate kürzer leben als unverheiratete Frauen. 

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